Die Anleger zeigten sich auch gestern mit Blick auf die heutige Zinsentscheidung der US-Notenbank zurückhaltend. Diese Unsicherheit führte auch gestern zu einem kleinen Abschlag im DAX. Er schloss nur 0,34 Prozent tiefer bei 10 259,59 Punkten. Seit Beginn der aktuellen Erholungsphase am 8. April bleibt aber ein Plus von fast 8 Prozent.
Die US-Börsen tendierten wenig verändert. Gestützt wurden sie durch anziehende Ölpreise. Auf die Stimmung drückten dagegen die Quartalsberichte der Schwergewichte Procter & Gamble und 3M. Nach Börsenschluss hatten noch Apple, Ebay und AT&T Zahlen vorgelegt und auf die wurde heiß gewartet.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent und schloss bei 17.990 Punkten. Der S&P-500 legte um 0,2 Prozent auf 2092 Zähler zu. Die Nasdaq fiel um 0,2 Prozent auf 4888 Stellen.
Die Vorgaben aus Asien sind negativ. Der Nikkei verliert 0,4% auf 17.286 Punkte. Der Hang-Seng verliert 0,4% auf 21.327 Punkte. Der Shanghai Composite gewinnt 0,05% auf 2.966 Punkte.
Mit Spannung wird heute die FOMC-Entscheidung erwartet. Mit einer Zinserhöhung rechent man nicht. Darauf lassen Äußerungen zahlreicher Fed-Vertreter schließen – allen voran Fed-Chefin Yellen. Ihrer Meinung nach würden hohe Unsicherheiten eine zurückhaltende Vorgehensweise der Notenbank rechtfertigen.
Dazu gibt es noch Zahlen von Boeing, Facebook, First Solar und Texas Instruments. In Deutschland sind es Kion, Deutsche Börse, Wirecard und Adidas die im Fokus stehen werden.
Das sich im DAX jetzt nicht viel tut, muß man jetzt nichht groß handeln. Es ist schon einiges positives im DAX eingepreist und die Bäume wachsen eben nicht in den Himmel. Der Handelstag dürfte erneut im Wesentlichen von Zurückhaltung im Vorfeld der FED-Sitzung geprägt sein. Darüber hinaus haben gestern sowohl die veröffentlichten Konjunkturdaten als auch einige Unternehmen mit ihrem Zahlenwerk enttäuscht. Apple und Twitter wären hier zu nennen.
Noch ist es aber zu früh um die grosse Korrektur auszurufen, denn die Marken von 10.157 und 10.250 Zählern bieten eine gute Unterstützung. Auch verschiedene Indikatoren sind als neutral zu werten. Zudem ist die Zahl der DAX-Aktien, welche einen negativen Mittelfristtrend aufweisen mit 10 Prozent derzeit noch ziemlich gering.
Da könnte es bald nochmals einen Up-Swing zu 10.400-10.500 Punkte geben.